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Hypnotherapie – das steckt dahinter und meine Erfahrungen damit

Hypnose – dabei denken viele Menschen als erstes an die sogenannte Show-Hypnose, bei der ein*e Hypnotiseur*in Freiwillige aus dem Publikum quasi willenlos zu Hühnern oder Fröschen werden lässt. Das hat mit Hypnose, so wie man sie in Coaching oder Therapie anwendet, nichts zu tun. Weder sind die Klient*innen willenlos, noch wird man in Tiere verwandelt.


Hypnotherapie (oder auch Hypnocoaching) ist eine anerkannte Methode, die uns in Kontakt mit unserem Unterbewusstsein bringt und so eine ganz wundervolle Ergänzung darstellt zu allen Tools, die auf der rationalen Ebene ansetzen.


INHALT


Eine Wendeltreppe mit Holzgeländer führt nach unten.


Was ist Hypnotherapie?


Es gibt ganz unterschiedliche Arten, Hypnose in Therapie und Coaching einzusetzen. Ich selbst arbeite mit den Methoden nach Milton Erickson und aus dem Traumasensiblen Coaching nach Verena König. Alles was ich nachfolgend beschriebe, bezieht sich also auf diese sanften Ansätze.


Wie funktioniert Hypnotherapie?


Hypnose in der Hypnotherapie ist ein Trancezustand, den man sich ähnlich wie eine tiefe geführte Meditation oder Traumreise vorstellen kann. Wenn Du bisher keine Erfahrungen mit diesen beiden Entspannungsmethoden gemacht hast, dann kommt die Beschreibung eines Tagtraums dem Zustand auch recht nahe.


Während der Hypnose ist man – anders als man angesichts der eingangs erwähnten Hypnose zu Unterhaltungszwecken meinen könnte – bei vollem Bewusstsein. Man befindet sich lediglich in einem sehr entspannten Zustand.


In diesem Zustand ist der Zugang zu tiefliegenden Gedankenmustern (und darüber auch zu den dazugehörigen Verhaltensmustern) wie auch zu Glaubenssätzen bzw. Glaubenssystemen möglich und es entsteht ein Raum, in dem diese umgeschrieben werden können.


Über bestimmte Fragestellungen und Angebote, die die Therapeutin während der Sitzung gibt, findet die Klientin in ihren vielen unbewussten Anteilen auch solche, die das komplette Gegenteil der limitierenden Gedankenmuster und Glaubenssätze verkörper. Geht es z.B. um eine Flugangst oder um ein geringes Selbstwertgefühl, so bekommen wir in der Hypnose Zugang zu den Anteilen in uns, die eben keine Flugangst haben oder die sehr wohl um ihren Selbstwert wissen.


Diese im Unterbewusstsein abgespeicherten Anteile können wir über unser Bewusstsein nicht erreichen. Wir können uns 100x bewusst machen, dass Flugzeuge das sicherste Verkehrsmittel sind, und unsere Angst löst sich trotzdem nicht auf. Da die Angst im Unterbewusstsein liegt, müssen wir ihr auch dort begegnen.


Was passiert während einer Sitzung?


Diejenigen, die mit Meditation vertraut sind, werden die Ähnlichkeit des Ablaufs einer Hypnose zur Meditation erkennen. Eine hypnotherapeutische Sitzung folgt immer in etwa diesem Muster:


1. Vorgespräch und Ambiente

In einem ausführlichen Gespräch zwischen Therapeutin und Klientin werden die Ziele der Hypnose besprochen, sowie Fragen und Bedenken geklärt. Dies findet ggf. auch bereits in der vorangehenden Sitzung statt. Voraussetzung für die eigentliche Hypnose ist ein Umfeld, in dem die Klientin sich sicher und wohl fühlt. Die Therapeutin klärt vorab, ob die Klientin bereit ist für eine Hypnose und sich alles stimmig und richtig anfühlt.


2. Einleitung bzw. Induktion

Für die Hypnose nimmt die Klientin idealerweise einen bequemen, aufrechten Sitz ein – gerne angelehnt, mit entspannten Schultern und – wenn möglich – geschlossenen Augen. Wer die Augen nicht schließen mag, schaut vor sich auf den Boden. Nichts wird vorgeschrieben oder gar erzwungen. Die Therapeutin beginnt dann die Klientin in einen entspannten Zustand zu führen, in der Regel über Körper- und Atemwahrnehmung.


3. Vertiefung und Trancephase

Wenn die Klientin ganz entspannt ist, lädt die Therapeutin sie dazu ein, innere Bilder entstehen zu lassen, die für die Arbeit am Therapieziel geeignet sind. Wenn das Therapieziel beispielsweise ein gesteigertes Selbstwertgefühl ist, so bittet die Therapeutin die Klientin zunächst, sich eine Situation vorzustellen, die für ein geringes Selbstwertgefühl steht. Anschließend wird zu einer Situation übergangen, die für ein starkes Selbstwertgefühl steht.


Beide Situationen werden mit den Phantasiesinnen exploriert: Was sehe ich dort? Was höre ich? Gibt es bestimmte Gerüche? Was fühle ich? Vor allem das Bild, das dem Therapieziel entspricht, wird deutlich erfahrbar gemacht und verankert. In dieser Phase spricht die Klientin auch mit der Therapeutin und beschreibt ihr, was sie sieht, hört, riecht etc.


Dies dient zum Einen dazu, dass die Therapeutin die Klientin mit gezielten Fragen in die richtige Richtung begleiten kann. Zum Anderen gibt die Therapeutin über diesen Austausch der Klientin das Gefühl, sicher und geborgen zu sein.


4. Aufwachen

Nachdem das Bild, das mit der neuen Überzeugung, dem neuen Glaubenssatz in Verbindung steht, von der Klientin ausreichend erforscht und eingeprägt wurde, führt die Therapeutin sie wieder aus der Hypnose heraus. Auch dies ähnelt dem Ende einer Meditation. Die Klientin wird zu bewussten Atemzügen, zu sanften Bewegungen und einer verstärkten Körperwahrnehmung ermuntert. Alles natürlich mit ausreichend Zeit und Ruhe.


5. Nachlese

Anschließend gibt es noch ein kleines Abschlussgespräch, in dem die Therapeutin sich vergewissert, dass die Klientin wieder gut im Hier und Jetzt gelandet ist und sich stabil fühlt.


Und wie gesagt: die Klientin ist während der gesamten Hypnose mit dem Bewusstsein dabei und hat Kontrolle über sich und ihr Verhalten. Es besteht auch jederzeit die Möglichkeit, die Hypnose zu beenden, wenn die Klientin sich nicht wohl damit fühlt.


Mein Hypnotherapie-Angebot in Hamburg: Für diese Bereiche wende ich Hypnotherapie an


Ich biete Hypnose sowohl im Kontext meiner therapeutischen Arbeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie, als auch im Kontext von Coaching an. Ich halte Hypnotherapie für eine perfekte Ergänzung zu rationalen Ansätzen wie Gesprächstherapie oder systemischem Coaching.


Hypnose setze ich unterstützend vor allem für folgende Anliegen ein:

  • Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.

  • Reduktion von Ängsten und Phobien wie Flugangst, Klaustrophobie, Höhenangst.

  • Linderung von Traumafolgen aus Bindungs- oder Entwicklungstraumata aus der Kindheit.

  • Auflösen von einschränkenden Glaubenssätzen und -systemen.

  • Verminderung von Schlafstörungen und erhöhten Stresszuständen.

  • Steigerung von Selbstvertrauen.

  • Aktivierung von Selbstheilungskräften zur Unterstützung bei chronischen Erkrankungen und Schmerzen.


Ich kombiniere Hypnose dabei – selbstverständlich in Absprache mit meinen Klient*innen – mit der Arbeit mit dem inneren Kind bzw. mit inneren Anteilen. Bei diesen Ansätzen handelt es sich ebenfalls um Imaginationsmethoden, mit denen wir mit dem Unbewussten arbeiten.


Übrigens: je nach Thema funktioniert Hypnose auch prima in Online-Coachings. Du kannst also mein Hypnotherapieangebot nicht nur in Hamburg in Anspruch nehmen, sondern von überall her. Du brauchst nur eine stabile Internetverbindung, natürlich Laptop, Tablet oder Smartphone, idealerweise Kopfhörer und einen ruhigen, geschützten Raum, an dem Du Dich wohl fühlst


Frau mit Kopfhörern in Hypnose.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Hypnotherapie


Sowohl in meiner Arbeit als Coach und Therapeutin, als auch in meinen eigenen Erfahrungen mit Hypnose habe ich festgestellt, dass Hypnose ein unglaubliches wirkungs- und kraftvolles Tool ist, um mit tiefsitzenden Aspekte, die uns schwächen, zu arbeiten. Wie schon zuvor erwähnt, sind Ängste und Glaubenssätze allein über kognitive Ansätze nur schwer zu erreichen.


Ich schätze die Kombination verschiedener Methoden, die die verschiedenen Aspekte unseres Selbst ansprechen. Wir sind nicht nur Gedanken, nicht nur Gefühle, nicht nur Körper. Wir sind Körper, Geist und Seele. Aus diesem Grund kombiniere ich gerne Methoden, die alle drei Ebenen ansprechen. Hypnotherapie ist dabei eines meiner Lieblingstools für den Zugang zur Seele, zum Unterbewusstsein.


Ich selbst nutze Hypnose auch gerne als Selbsthypnose für die regelmäßige Integration in meinen Alltag. Denn auch bei Hypnose gilt: mit einer Sitzung ist es (meistens) nicht getan. Meinen Klient*innen empfehle ich, je nach Thema, mehrere Sitzungen sowie anschließend eine von mir für sie ganz individuell eingesprochene Hypnose-Audio für die wiederkehrende Anwendung.


Aktuell nutze ich Hypnose für mich persönlich am liebsten zur Entspannung und als Kreativitäts- und Energiebooster.


Tipps für alle, die Interesse an Hypnotherapie haben


Wenn Du jetzt das Gefühl hast, das Hypnose auch etwas für Dich und Deine Themen sein könnte, habe ich noch folgende Impulse für Dich.


Passende Therapeut*innen und Coaches finden


Einerseits ist es natürlich wichtig, sich zu vergewissern, dass die Anbieter*innen auch wissen, was sie tun, also eine entsprechende Ausbildung, die über einen Wochenend-Workshop hinaus geht, sowie ausreichend Selbsterfahrung mit Hypnose haben.


Mindestens ebenso wichtig ist die Sympathie. Fühlst Du Dich bei Therapeutin oder Coach gut aufgehoben, gesehen, verstanden, sicher und geborgen? Wenn ja, dann los. Wenn nicht, dann suche lieber weiter. Denn auch wenn wir in der Hypnose immer bewusst sind und Kontrolle über uns haben, so ist es doch ein vulnerabler Zustand, bei dem wir gut begleitet sein wollen.


Das kostet Hypnotherapie


Für Selbstzahlerangebote gilt: Die Preise variieren stark nach nach Anbieter*in entsprechend des Standortes, der Erfahrung, der Dauer der Sitzungen und ggf. auch der Anliegen.


Eine Hypnosetherapiesitzung bei mir dauert in etwa eine Stunde. Ich berechne für Hypnose dasselbe Honorar, wie für alle andere Methoden. Den aktuellen Stundensatz findest Du unter Wissenwertes.


Fazit


Hypnose in Therapie und Coaching ist ein wirkungsvolles Tool, das ergänzend zu kognitiven Ansätzen vor allem für tiefsitzende Themen wie Glaubenssätze, Süchte, Ängste und Traumafolgen meiner Meinung nach unverzichtbar ist oder zumindest probiert werden sollte. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Klient oder Klientin sich sicher und gut aufgehoben und auch bereit für Hypnose als Zugang zum Unbewussten fühlt.


Melde Dich gerne für ein Kennenlerngespräch, wenn Du Fragen dazu hast, oder vereinbare direkt ein Erstgespräch, wenn Du in das Thema Hypnose eintauchen möchtest.







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